Mobiles Arbeiten – Das ergonomische mobile Büro im Rucksack (Technik und Zubehör fürs Reisen)

Ich bin aktuell die meiste Zeit nur mit Handgepäck auf Reisen (ein paar Reiseberichte z.B. aus Malaysia gibt es hier im Podcast). Damit ich auch unterwegs produktiv sein kann, ist es wichtig, dass ich meinen Arbeitsplatz immer mit dabei habe, das er leicht und portabel ist und vor allem, dass er auch halbwegs ergonomisch ist.

Wer hin und wieder mal die eigenen vier Wände verlässt und auch unterwegs arbeiten möchte kennt sicher das Problem, dass die Arbeit am Notebook weitaus weniger produktiv ist als am heimischen Computer. So ging es mir zumindest immer. Inbesondere auch für größere Menschen stellt die Ergonomie auch eine große Herausforderung dar.

Heute geht es genau darum. Wie du unterwegs auf Reisen ein vollständiges Büro hast, mit möglichst wenig Gewicht und trotzdem nicht auf Ergonomie oder zusätzlichen Komfort wie einen zweiten Monitor verzichten musst.

Mobiles Notebook für Reisen: Dell XPS 13

Hier verwende ich derzeit das Dell XPS 13″. Hauptvorteile sind die extrem lange Akkulaufzeit von 14-15h bei mobiler Standardnutzung, das Infinity Display ( ihr bekommt ein 13″ Bildschirm in einem 11″ Gehäuse, das auch noch toll aussieht) und die kompakten Maße/Gewicht. Die Tastatur ist ok und für normale Anwender funktioniert auch alles.

Für Linux Nutzer (obwohl das Gerät mit Linux verkauft wird) gab es gelegentlich kleinere Probleme. Es kamen bereits ein paar BIOS Updates bis alles funktionierte, Trackpad und Leertaste machen Probleme und der verbaute WLAN Chip ist ungünstig gewählt, da keine Open Source Treiber verfügbar sind. Aber alle Funktionen sind nutzbar.

Wer Alternativen sucht kann sich mal Lenovo mit der Yoga Reihe oder der X/T Reihe umsehen. Zwar auch nicht mehr die alte Thinkpad Qualität aber wohl immernoch das beste was man kaufen kann.

Update: 13 Zoll Notebook Alternative

Mittlerweile bin ich vom XPS auf das HP Envy x360 gewechselt. Das gabs zum Black Friday relativ günstig. Beides sind sehr gute Notebooks. Der Hauptvorteil vom Envy für mich gegenüber dem normalen XPS war, dass es sich um ein Convertible handelt, dass ich auch im Tablet Modus benutzen kann (Das XPS als Convertible war deutlich teurer und die Tastatur gefiel mir leider nicht so gut, daher der Wechsel). Da ich aktuell für den Blog ja auch viel zeichne, ist die Kombination aus Convertible und dem HP Tilt-Pen für mich optimal.

Die Ryzen Modelle gibt es für unter 1.000 Euro. Mit dem aktuellen BIOS sind auch die häufig beschriebenen Lüfterprobleme alle behoben und alles läuft problemlos. Die Akkulaufzeit beträgt ca 6-7 Stunden nur, aber in der Praxis hat mir das bisher immer gereicht, wer arbeitet denn schon länger 😀

Ein Vorteil ist, dass es über USB-C auch aufgeladen werden kann, ihr könnt also theoretisch auch eure Powerbank mitnehmen, wenn die über genug Leistung verfügt. Wer etwas mehr Geld ausgeben will, kann sich auch die HP Spectre x360 Modelle ansehen mit Intel Chips. Längere Akkulaufzeit und minimal mehr CPU-Leistung, für deutlich mehr Geld. Ansonsten konnte ich da keine Unterschiede finden.

Mobiler Stromadapter fürs Reisen

Damit ich mich auch mit dem Steckdosen dieser Welt verbinden kann, hab ich einen Universaladapter, der praktisch weltweit funktioniert. Ist keine große Sache aber mega praktisch. Den Adapter findet ihr hier und bisher hat er überall funktioniert 🙂

USB-C Docking-Station für das Notebook

Für nur knapp über 30 Euro eine wahre technische Offenbarung 😀 Eine kleine USB-Docking-Station.

An der schließe ich das Netzteil von unten an und ggf. Handy/Tablet/Kindle oder auch e-Zigarette und USB-Ventilator zum aufladen. Dort schließe ich auch Maus/Tastatur an oder das Mikrofon und was ich sonst noch so brauche.

In der Praxis muss ich dann nur noch den Strom anschließen und die Docking Station kann ich direkt über den USB-C Power Delivery Port mit dem Notebook verbinden und hab mit einem einzigen Stecker Strom und sämtliche Geräte/Speicherkarten angeschlossen.

USB-C Ladekabel für das Notebook

USB-C ist genial, wenn man es konsequent nutzt. Nur noch ein Stecker, ein Ladekabel und falsch rum reinstecken geht auch nicht mehr 😉 Für das Notebook gibt es entsprechende USB-Netzteile. Das kannst du direkt an die Docking-Station von oben anschließen und hast mit einem Stecker alles an Geräten mit Strom versorgt 🙂

Mobiler zweiter Bildschirm: Packed Pixels, Asus Zenscreen und Tablet als Zweitmonitorlösung

Das neue Highlight meines mobilen Arbeitsplatzes ist der zweite Bildschirm, jetzt bin ich trotz ausgedehnten YouTube/Netflix Sessions auf dem zweiten Monitor wenigstens produktiv ;). Lange Zeit habe ich auf Slide n Joy gewartet, aber die Hoffnung habe ich mittlerweile aufgegeben.

Ein anderes erfolgreicheres jedoch kaum bekanntes Kickstarter Projekt war Packed Pixels, diese kleinen Monitore sind einfach genial und Preis-Leistung perfekt. Für unter 200 Euro inklusive Versand aus England erhaltet ihr ein externes 9.7″ Display mit einer Auflösung von 2048 x 1536 das perfekt funktioniert, unter 400g wiegt und super aussieht. Angeschlossen wird das Packed Pixels Display über Minidisplayport oder Thunderbolt (HDMI mit Adapter geht nicht, da die Auflösung zu hoch ist!). Strom erhält das Gerät über micro USB, alle notwendigen Kabel liegen bei. Einfach anschließen und loslegen.

Da das Gerät keine eigene Grafikeinheit hat, kann es unter allen Betriebssystemen direkt als Monitor konfiguriert werden, benötigt keine Treiber und hat auch praktisch keine Latenz und eignet sich auch für Filme/Spiele. Im reinen mobilen Betrieb verringert das Display die Akkulaufzeit des Notebooks jedoch deutlich um fast 50%. Trotzdem gerade für Programmierer ist ein zweiter Bildschirm unterwegs Gold wert und macht euch mindestens 50% produktiver ;).

Update: Für alle die einen größeren mobilen Monitor suchen empfehle ich den Asus Zenscreen, sehr praktisches Gerät und sehr reisetauglich 🙂

Tablet als mobilen Monitor oder eigenes Gerät

Falls ich mich dem Daytrading widme nehme ich hin und wieder noch das Tablet als dritten Monitor hinzu für Chartanzeigen oder Newsfeeds. Mit iDisplay kann man so einfach den normalen Bildschirm erweitern, oder aber ich nutze das Tablet einfach als eigenständiges Gerät mit meiner Handelssoftware installiert.

Wer im Mac Universum unterwegs ist kann das auch ganz bequem mit der Kombination aus Macbook und dem iPad.

Laptop Stand: Nexstand K2

Der Nexstand K2 ist stabil, eignet sich für alle gängigen Notebook-Größen und passt trotzdem bequem in einen Rucksack. Optimal aus Ergonomie Gesichtspunkten sitzt ihr, wenn der obere Bildschirmrand bei gerader Sitzposition auf Augenhöhe ist. Das ist gerade bei Notebooks nur schwer möglich, aber mit Hilfe eines Laptop-Standes klappts.

Bei längerem arbeiten ist mir so aufgefallen (ja, auch das kommt vor ;), dass ich deutlich produktiver bin und nicht so schnell ermüde. Der Nexstand K2 ist dabei lediglich eine günstigere und in Deutschland verfügbare Variante des bekannteren Roost Laptop Standes. Gleiches Prinzip, halber Preis.

Bluetooth Maus und Mauspad

Damit ich beim Drag and Drop aus jeder Entfernung zuverlässig den Papierkorb treffe muss natürlich eine externe Maus her. Als Bluetooth Maus verwende ich die Logitech m510, hier bietet Logitech zu einem angemessenen Preis zurzeit viele gute Mäuse.

Während man früher immer Angst haben musste das der Akku im ungünstigen Moment leer ist, gibt Logitech eine Akkulaufzeit von ca. 3 Jahren an für die Mäuse.  Normale R6 Batterien tun es aber auch und können leicht ersetzt werden. Also kein Grund mehr sich mit unnötigen Kabeln zu ärgern. Für größere Hände und Leute die eine Full Size Maus bevorzugen ist die 510 perfekt, ansonsten einfach mal mehrere ausprobieren. Auf jeden Fall um ein vielfaches produktiver als Touchpads die für Textbearbeitung meiner Meinung nach kaum zu gebrauchen sind.

Falls ihr mal auf einer Oberfläche arbeiten müsst, wo die Maus nicht funktioniert, bietet sich ein mobiles Mauspad an z.B. das Keto von Sharkoon. Das könnt ihr einfach ins Notebook mit einklappen oder zusammenfalten und funktioniert wie es soll.

Mobile Bluetooth Tastatur fürs Notebook

Als Tastatur verwende ich die Thinkpad Tastatur von Lenovo, inklusive meinem geliebten Trackpoint. Wer die Thinkpad Tastaturen kennt und mag, ist hier genau richtig. Vor allem wer sich mal in die Trackpoint Bedienung eingearbeitet hat, wird diese Tastatur lieben. Bequemes 10-Finger schreiben, lange Akkulaufzeit, aufladen einfach über micro USB und gutes Standard Tasten Layout. Einziger Nachteil ist die Anordnung der FN Taste, da die Strg Taste so nicht am gewohnte Platz sitzt. Dies kann man aber manuell im Betriebsystem neu belegen. Wer noch nie eine Thinkpad Tastatur hatte und nur Apple oder andere moderne Chiclet Tastaturen kennt, sollte das unbedingt mal ausprobieren. Hier liegen Welten dazwischen in der Schreibqualität.

Gute Alternativen sind die Logitech Keyboards wie das Illuminated oder die Varianten ab k380 (auf keinen Fall k360 – das ist qualitativ eine ganz andere Liga). Diese haben vor allem eine praktische Multigeräte Unterstützung, ihr könnt also einfach per Knopfdruch zwischen Handy, Tablet und PC wechseln und überall vernünftig schreiben. In hitzigen WhatsApp Diskussionen bin ich mit der Bluetooth Tastatur ein würdiger Gegner 😉

Mobiler Sound: ANR-Kopfhörer und Bluetooth-Box

Update: Mittlerweile gibt es die Bose 700. Die Geräuschreduktion ist etwas besser, aber ich persönlich finde die alten QC35 II bequemer zu tragen.

Sound oder manchmal auch Ruhe beim Arbeiten sind für mich wichtig. Das Referenz Modell für Kopfhörer die auch für Ruhe sorgen sind die Bose Quiet Comfort 35 oder alternativ die Quiet Comfort 20 oder deutlich günstiger die Variante von Taotronics. Das sind alles sogenannte Noise Cancelling Kopfhörer, diese haben ein Mikrofon welches die Umgebungsgeräusche aufnimmt und diese ausblendet indem eine Art Gegenschall gesendet wird. Das Ganze funktioniert erstaunlich gut auch bei den deutlich günstigeren Taotronics Modellen. Straßenlärm, Flugzeuglärm, nervige Rasenmäher oder Hintergrundgemurmel von anderen Mitarbeitern werden ausgeblendet oder zumindest deutlich gedämpft.

Falls ich meine Sitznachbarn mithören lassen will, empfehle ich den Bose Soundlink II, unglaublich wie viel Sound aus so einem kleinen Gerät rauskommt. Für das rumreisen ist mir das meist zu umständlich, aber wenn ich länger an einem Ort bin, ist das eine feine Sache.

Powerbank

Bei der Powerbank ist nur wichtig, dass ich sie im Handgepäck mitnehmen darf (einige Fluggesellschaften haben hier ein Limit von 20.000mAh), das sie genug Leistung hat und dass sie auch ein USB-C Power Delivery ermöglicht, um beispielsweise mein Notebook aufzuladen.

Ein gutes Modell, dass alles hat ist die Anker Powercore Essential.

Mobiles Mikrofon fürs Podcasten und Interviews

 

Wenn es komplett mobil, also auch ohne Laptop, sein soll, nehme ich das Zoom H2N. Gute Tonqualität, sehr einfache Bedienung, lange Akkulaufzeit und sehr portabel, da ich kein Laptop benötige und direkt fertige MP3 Dateien in guter Qualität erhalte.

Alle meine Podcasts und Interviews auf Reisen nehme ich damit auf.

Falls die Tonqualität etwas besser sein soll, und es dich nicht stört, direkt am Laptop zu arbeiten z.B. für das erstellen von Online-Kursen oder Videos, dann empfehle ich das Rhode NT-USB.

Schluss

Das war es erstmal, ich würde mich über Feedback freuen und  Erfahrungsberichte, wir ihr am besten mobil arbeitet. Welche Gadgets fehlen, wie transportiert man die am besten usw. einzige Bedingung alles muss in einen normalen 24L Rucksack passen. Der Artikel wird dann entsprechend von mir ergänzt.

Viel Erfolg beim mobilen Arbeiten 🙂

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